Berufsorientierung in der Sek I und Sek II

Allgemeines

Ein Schwerpunkt von Schule ist die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen in der Arbeitswelt. Hierzu gehört auch die Entwicklung von Grundhaltungen und Werteeinstellungen, die die Jugendlichen befähigen, den Anforderungen im Unternehmen gerecht zu werden. Zu nennen sind hier:

Zudem müssen die Schülerinnen und Schüler Sozialkompetenz entwickeln, um sich in der Arbeitswelt zurechtzufinden. Dazu zählen
Kooperationsbereitschaft, Team- und Konfliktfähigkeit, Freundlichkeit und Toleranz.

Insofern ist die Vorbereitung auf die Berufswelt eine Querschnittsaufgabe von Schule und nicht nur von einzelnen Fächern.
Darüber hinaus müssen die Schülerinnen und Schüler spezifische Erfahrungen in Bezug auf die Berufswelt machen.
Grundlegende Pfeiler der Berufswahlvorbereitung sind:

Diese Zusammenstellung ist eine Bestandsaufnahme des Berufs- und Studienorientierungskonzeptes der Gesamtschule Halle (Westf.) und soll zudem dazu dienen, Transparenz zu schaffen.

In einer Übersicht werden die einzelnen Angebote zur Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I und II vorgestellt und kurz erläutert.

Grundlegend und verpflichtend sind die Maßnahmen und Veranstaltungen, die die Partner im Ausbildungskonsens NRW im Rahmen des Gesamtkonzeptes zum Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule – Beruf in NRW“ verabschiedet und auf deren gemeinsame Umsetzung sie sich verständigt haben.

Unsere Schule beteiligt sich am Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule – Beruf in NRW“. In diesem Zusammenhang soll die Berufs- und Studienorientierung für alle Jugendlichen ab der 8. Klasse bis zum Verlassen der Schule systematisiert werden. Keine Schülerin und kein Schüler soll die Schule ohne eine konkrete Anschlussperspektive verlassen.

Berufsorientierung in der Sekundarstufe I

Beratungsangebote JAHRGANG 7

  1. Eltern-Info-Abend über Praxis Leben (Sozialpraktikum im Jahrgang 8)
  2. Eltern-Info-Abend über Potenzialanalyse

Beratungsangebote JAHRGANG 8

  1. Unterrichtseinheit an den ersten drei Tagen des Schuljahres zur Einführung in die Berufsorientierung (Kompetenzen, „Knigge“, Praxis Leben)
  2. Projekttag Berufeparcour am Berufskolleg Halle (Westf.) – Betriebe der Region stellen ihr Ausbildungsangebot vor
  3. Angebote externer Anbieter während der 1.Phase von „Praxis Leben“, zum Beispiel Betriebserkundungen (in Planung)
  4. Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ) in Bielefeld
  5. Interne Beratungssprechstunden
Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule – Beruf in NRW“

Die wesentlichen Instrumente der Berufswahlvorbereitung im Rahmen des Landesvorhabens sind hier kurz erläutert:

Potenzialanalyse (Jahrgang 8)

Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 setzen sich erstmalig intensiv mit ihren Interessen, Fähigkeiten und Stärken auseinander. Ein zertifizierter Träger (INTAL) ermittelt diese mittels Testverfahren und gibt in einem Auswertungsgespräch, an dem auf Wunsch auch Eltern teilnehmen können, Hinweise, welche Berufsfelder bzw. welche Berufe zu den ermittelten Interessen, Fähigkeiten und Stärken passen.

Basierend auf den Ergebnissen aus der Potenzialanalyse sollen sich die Schülerinnen und Schüler nun in drei Berufsfeldern erproben. Hierzu sind jeweils eintägige Berufsfelderkundungstage vorgesehen. Diese Erkundung soll auch dazu dienen, in Klasse 9 bewusst ein anschließendes Betriebspraktikum auswählen zu können.

Portfolioinstrument „Berufswahlpass“ (Jahrgang 8)

In einem strukturierten Ordner, dem sogenannten Berufswahlpass, werden alle Ergebnisse im Rahmen der Berufswahlorientierung dokumentiert und sind für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Beraterinnen und Berater zugänglich. Diese Dokumentation soll als Basis für bewusste und geleitete Entscheidungen hinsichtlich der Berufswahlorientierung (welches Praktikum, welche weitere schulische Laufbahn, welcher Ausbildungsberuf, welche Studienwahl…) dienen. Der Ordner wird im Anschluss an die Potenzialanalyse angelegt und in der Schule aufbewahrt.

Berufsfelderkundung (Jahrgang 8)
Schulische Beratung (ab Jahrgang 8)

Ab Jahrgang 8 werden die Schülerinnen und Schüler regelmäßig im Hinblick auf Berufswahlorientierung beraten. Diese Beratung erfolgt auf den Eltern- und Schülersprechtagen, dem Schülersprechtag und nach Bedarf. Eltern wird also die Möglichkeit gegeben, an dieser Beratung teilzunehmen.

Weitere und umfassende Informationen sind erhältlich in der Broschüre:
„Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule – Beruf NRW.“

Beratungsangebote JAHRGANG 9

Beratungsangebote JAHRGANG 10

  1. Informationen über die Berufskollegs
  2. Beratungshilfen durch Agentur für Arbeit
  3. Bewerbungstraining mit Vertretern örtlicher Betriebe (optional)
  4. Speed-Dating bei der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen (optional)
  5. Vorstellung der Oberstufe der Gesamtschule Halle (Westf.)
  6. Regelmäßige Beratung durch den Übergangscoach der Schule
  7. Interne Beratungssprechstunden / Weiterer schulischer oder beruflicher Weg

Berufsorientierung in der Sekundarstufe II

Die Schülerinnen und Schüler können durchgehend Termine mit der Bundesagentur für Arbeit wahrnehmen, diese werden in der Regel über den Übergangscoach vermittelt und entsprechend begleitet. Ab dem 10. Jahrgang bietet die Bundesagentur für Arbeit eine intensive Unterstützung bei der Suche nach Ausbildungsplätzen an, auch hier ist unser Übergangscoach mit an Bord.
In der Oberstufe wird diese Zusammenarbeit fortgesetzt. Die zuständige Beraterin ist in regelmäßigen Abständen in der Schule und über das BO- Team sowie den Übergangscoach können Beratungstermine vereinbart werden. Weiter werden Kurzberatungen mit allen SuS durchgeführt, um eine individuelle Betreuung und einen Status-Quo zu erheben und entsprechend zu agieren. Eine enge Zusammenarbeit insbesondere mit den Schulabgänger:innen aus der Sekundarstufe II wird an der Gesamtschule Halle (Westf.) ein besonderer Stellenwert zugesprochen. In regelmäßigen Abständen stellen sich Firmen im Schulgebäude im Rahmen von Elternsprechtagen sowie Schüler:innensprechtagen vor. Aktuelle Angebote, Ausbildungsplätze, Praktikumsplätze, Messen, Feriencamps, Sommerkurse etc. werden über die Plattform teams zur Verfügung gestellt.
Durch Workshop-Angebote wie beispielsweise „Quer durch den Garten“ der Bundesagentur für Arbeit, werden den Schülerinnen und Schülern weitere Möglichkeiten für Anschlussperspektiven nach der Oberstufe aufgezeigt.
Mit Hilfe der Angebote der Universitäten ermöglichen wir den Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick in das Studierendenleben. Dabei wird geklärt, welche Voraussetzungen für ein Studium herrschen, wie und wo diese einsehbar sind, wie sich der Unialltag vom Schulalltag unterscheidet und welche Ausbildungsmöglichkeiten es an einer Universität gibt.
Auch der Besuch einer Vorlesung, eines Seminars und der Universitätsbibliothek soll den Schülerinnen und Schülern das Studieren näher bringen.

Um stets den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, findet eine Förderung der Sozial-, Fach-, Persönlichkeits- sowie Methodenkompetenzen bereits ab dem 5. Jahrgang statt. In der Oberstufe werden diese Schlüsselkompetenzen weiter ausgebaut.

Beratungsangebote in der Einführungsphase

Bausteine in der Einführungsphase zielen neben anderen Kompetenzen auf die Erweiterung der Kommunikationsfähigkeit, Offenheit sowie Selbstorganisation ab. Es sollen neue Berufe und Unternehmen aus der Region kennengelernt und Kontakte geknüpft werden. Das kritische Denken und die Motivationsfähigkeiten sollen gefördert werden, indem praktische Berufserfahrungen beschrieben und kriteriengeleitet reflektiert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen, eigene Stärken zu erkennen und werden bei der Entwicklung von eigenen, individuellen Zukunftsplänen und Alternativplänen unterstützt.

Das Zweiwöchige Schülerbetriebspraktikum am Ende der Einführungsphase ist ein bedeutsamer Bestandteil der Berufs- und Studienorientierung. Folgend werden exemplarisch Schlüsselfähigkeiten sowie -fertigkeiten aufgezeigt, welche die Schülerinnen und Schüler während der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Praktikums im stetigen Austausch und in Zusammenarbeit mit den betreuenden Lehrkräften erweitern und fördern.

Beratungsangebote in der Qualifikationsphase I

Schwerpunkte in der Qualifikationsphase I bestehen aus der Konkretisierung eigener Zukunftspläne sowie in dem Kennenlernen weiterer Möglichkeiten des individuellen beruflichen Werdegangs. Die Schülerinnen du Schüler machen sich mit der Organisation und Bewerbungsfristen an Fachhochschulen sowie Universitäten vertraut und werden dabei stets unterstützt.

Beratungsangebote in der Qualifikationsphase II

Neben dem Kennenlernen des Unialltags steht die Konkretisierung der Zukunftspläne sowie die Planung der nächsten, individuellen Schritte im Vordergrund der Berufsorientierung in der Qualifikationsphase II.

Weiterentwicklung der Berufsorientierung durch gemeinsames Feedback

Die Berufs- und Arbeitswelt befindet sich in einem stetigen Wandel. Um alle Schülerinnen und Schüler darauf vorzubereiten und sie auf ihrem Weg zu begleiten, hat die Studien- und Berufsorientierung einen unverzichtbar hohen Stellenwert im schulischen Kontext eingenommen. Dieser zeigt sich auch durch die Verankerung der Berufs- und Studienorientierung in der Landesinitiative KAoA als fester Bestandteil in NRW.
Dennoch zeigt sich beispielsweise in der SINUS Jugendforschung, dass Jugendliche sich oft nicht ausreichend über ihre Möglichkeiten informiert fühlen. Die Gesamtschule Halle (Westf.) sieht demnach ihre eigene Aufgabe darin allen SuS eine Hilfestellung auf dem Weg in ihre Zukunft zu geben und schon während der Schulzeit eine Orientierung durch das Kennenlernen von betrieblichen Abläufen und Berufsbildern zu entwickeln.
Um dieser Aufgabe bestmöglich nachzukommen, möchte sich die Berufsorientierung der Gesamtschule Halle (Westf.) stetig weiterentwickeln und sich verbessern. Dies kann nur durch das Feedback der Schülerinnen und Schüler erfolgreich durchgesetzt werden. Somit spielt die Evaluation und die gemeinsame Reflexion der Angebote eine signifikante Rolle.
Hierzu bietet unter anderem Microsoft Teams unter teams die Möglichkeit, die App Microsoft Forms für Feedback, Online-Umfragen, Quizze, interaktive Formulare etc. zu nutzen und auf diese Weise die verschiedenen Bereiche der Studien- und Berufsorientierung zu evaluieren und folglich immer schülerorientierter werden zu lassen.

Info-Flyer

Links

Kooperationen

  • Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bielefeld/Gütersloh
  • Koyo
  • weitere Kooperationen sind in Planung

Personen

  • Aytekin Topci (Studien- und Berufskoordinator Sek.II)
  • Nora Neuhaus (Teammitglied Sek.II)
  • René Aguiar (Teammitglied Sek.II)
  • Thomas Brocksiek (Berufskoordinator Sek.I)
  • Juliane Granas
  • Maleen Münstermann
  • Sven Hoffmann (Übergangscoach)
  • Nora Schulte (Agentur für Arbeit Sek.I)
  • Monika Plaza (Agentur für Arbeit Sek.II)