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Geschrieben von Avvuran am 17.11.2017Den Höhlenbrütern auf der Spur (WB HF 16.11.17)
Gewinner des Wettbewerbs „Bio Logisch“ auf Gut Busted – Schüler bauen Nistkästen (von Jan Gruhn, WB).
Hiddenhausen(HK). Aus dem Leben eines Vogels: Weil sie beim Landeswettbewerb »Bio Logisch« die gestellten Aufgaben bravourös gemeistert haben, wurden 20 Schüler aus dem Regierungsbezirk Detmold zu einem Aktionstag auf das Gut Bustedt eingeladen. Dabei fanden sie zum Beispiel heraus, was einen Höhlenbrüter ausmacht.
Wie der Name schon sagt, brauchen Vögel wie der Kleiber oder die Kohlmeise eine Höhle, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Allerdings wird – wie beim Menschen auch – der Wohnraum für gefiederte »Mieter« mitunter mal knapp. Deshalb haben die Fünft- und Sechstklässler während des aufregenden Aktionstages auf dem ehemaligen Rittergut, auf dem auch das Biologiezentrum seinen Sitz hat, unter anderem Nistkästen gebaut. »Erst haben wir das Holz abgeschliffen«, erklärt Mara Sophie (11) aus Bielefeld. »Dann haben wir den Kasten zusammengenagelt.«
Der Wettbewerb »Bio Logisch« wird seit etwa 15 Jahren vom NRW-Schulministerium veranstaltet. »Das Ziel ist es, junge Schüler für naturwissenschaftliche Fächer zu begeistern«, sagt Cornelia Pätzelt. Sie ist Koordinatorin des Wettbewerbs im Regierungsbezirk Detmold. Etwa 4500 Schüler aller Schulformen der Jahrgangsstufen fünf bis zehn aus ganz NRW hätten teilgenommen, ergänzt Pätzelt, die eigentlich Bio-Lehrerin an der Gesamtschule Harsewinkel ist. Je nach Alter mussten die Kinder verschieden schwere Aufgaben meistern. Unter dem Gesamtmotto »Immer der Nase nach!« sollten die Schüler zum Beispiel das eigene Riechorgan zeichnen und den Aufbau erklären. Natürlich wurde auch wissenschaftlich geschnüffelt: Duftproben mussten analysiert und das Vorgehen methodisch ausgewertet werden.
Wer die landesweit besten Ergebnisse hatte, wurde zu einer viertägigen Schülerakademie eingeladen. Besonders engagierte Schüler aus den Klassen 5 und 6 im Regierungsbezirk durften sich jeweils über einen Aktionstag freuen – wie zum Beispiel auf dem Gut Bustedt.
Niklas (12) durfte nachmittags, genau wie die anderen eingeladenen Nachwuchsforscher, den selbst gebauten Nistkasten mit nach Hause nehmen. »Wir haben bei uns im Garten schon eine Vogelstelle«, erklärt der Schüler aus Harsewinkel. Ganz in der Nähe soll die neue Unterkunft hinkommen – natürlich in luftiger Höhe an einen Baum. Mal sehen, welcher Höhlenbrüter dann bald in die schmucke Holzbehausung einzieht. Auf einer Beobachtungstour rund um das Gut Bustedt haben die Schüler schon einige Vögel beobachtet, die dafür in Frage kommen. »Wir haben zum Beispiel Blaumeisen gesehen«, sagt Nachwuchsforscher Niklas.