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Geschrieben von Avvuran am 08.03.2018

Gesamtschule Halle kooperiert mit Koyo (HK 02.03.18)



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Halle. Die Gesamtschule und die Koyo Bearings Deutschland GmbH haben eine von der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen initiierte Kooperation unterzeichnet. „Es ist bereits die 208 Kooperation in unserem Bezirk. Gestartet sind wir mit dem Projekt vor 17 Jahren“, erklärte Swen Binner, IHK-Geschäftsführer Berufliche Bildung.

Der in Künsebeck beheimatete und zum japanischen JTEKT-Konzern gehörige Hersteller von Nadellagern gilt als einer der führenden Zulieferer in der Automobilindustrie. „Mit unserem Projekt unterstützen wir Lehrer darin, den Unterricht praxisnäher zu gestalten. Zudem geben wir Schülern praktische Einblicke in die Berufswelt“, sagte Binner beim Treffen am Haller Standort.

„Es fällt zunehmend schwerer, geeignete Kandidaten für unsere Ausbildungsplätze zu finden“, erklärte Koyo-Personalleiter Manuel Tellke. Es ist eine Kooperation, von der beide Seiten profitieren können. Denn auch für die Schüler sei es oft schwierig, bei der Vielzahl an beruflichen Möglichkeiten den Durchblick zu behalten.

Werkleiter Christoph Holz schaut derweil optimistisch in die Zukunft. „Um der starken Geschäftsentwicklung gerecht zu werden, investieren wir in unser Personal.“ Es habe eine lange Durststrecke gegeben, aber seit drei Jahren erziele man deutliche Umsatzzuwächse, die man auch künftig erwarte.

„Diese Kooperation mit einem weltweit agierenden Unternehmen ist für unsere junge Schule ein Gewinn“, sagte Gesamtschulleiterin Almuth Burkhardt-Bader. Man setzte stark auf die MINT-Fächer und baue diesen Bereich auch noch weiter aus. Erst kürzlich habe man entschieden, das Fach Chemie in den Klassen 9 und 10 als Grund- und Erweiterungskurs und somit auf unterschiedlichen Leistungsniveaus anzubieten.

URL: http://www.haller-kreisblatt.de/lokal/halle/22074405_Gesamtschule-kooperiert-mit-Koyo.html

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News

Geschrieben von Avvuran am 08.03.2018

So soll die Gesamtschule digitalisiert werden (Haller Kreisblatt 01.03.2018)



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Halle. „Am Ende arbeitet der Schüler immer mit einem Text, muss sich damit beschäftigen und ihn verstehen“, sagt Dirk Hansen und ergänzt: „Im Prinzip ist es dabei ja egal, ob das Schriftstück in Papierform oder auf einem Bildschirm vorliegt.“ Grundsätzlich bieten digitale Medien nach Ansicht des stellvertretenden Leiters der Gesamtschule allerdings viele Möglichkeiten, wenn es da-rum geht, interessante und aktuelle Informationen zu beschaffen.

Die Gesamtschule befindet sich nach ihrem Start im August 2014 noch im Aufbau. Sie teilt sich das Schulzentrum Masch mit der auslaufenden Haupt- und Realschule. Derzeit verfügen die drei Schulen über vier Computerräume sowie einen mobilen Laptop-Schrank, der mit einem Access-Point sowie 18 Endgeräten und einem Drucker ausgestattet ist. Die Geräte können in allen Klassenräumen eingesetzt werden.

Schüler haben keinen Zugang zum WLAN-Netz

Das schuleigene WLAN-Netz versorgt den gesamten Komplex, ist für die Endgeräte der Schüler aber nicht geöffnet und das soll laut Hansen auch so bleiben: „Handys dürfen bei uns während der Schulzeit nicht sichtbar und nicht hörbar sein. Wer sich nicht daran hält, dessen Handy wird einkassiert.“ Damit möchte die Schulleitung verhindern, dass Audio- und Video-Dateien auf dem Schulgelände aufgenommen und ins Netz gestellt werden. Hansen: „Da sind wir sehr restriktiv.“ Besonders wichtig ist es nach Ansicht des Lehrers, dass Recherchen im Internet pädagogisch und didaktisch begleitet werden: „Es macht wenig Sinn, den Schülern zu sagen, ,geht mal ins Internet und schaut nach, was ihr zu dem Thema findet’. Das ist oft zu viel, zu komplex und zum Teil auch fehlerhaft.“ Laut Hansen ist es besser, gezielt Seiten anzugeben, auf denen die Schüler entsprechende Informationen finden: „Wenn in der fünften Klasse in Gesellschaftslehre zum Beispiel der Themenkomplex Römer behandelt wird, gibt es tolle Seiten, auf denen die Schüler herausfinden können, wie sie zum Beispiel gelebt, wie sie ihre Häuser gebaut und womit ihre Kinder gespielt haben.“ Mit Bildern, Videosequenzen und Texten werden die Informationen auf derartigen Seiten nach Ansicht des stellvertretenden Schulleiters sehr gut aufgearbeitet. Zudem macht es laut Hansen Sinn, wenn die Schüler die Informationen selbst herausfiltern und sich entsprechende Notizen machen.

Der Einsatz von digitalen Medien steht und fällt nach Erfahrung des Pädagogen allerdings mit der Hardware: „Wenn ständig irgendetwas nicht funktioniert, dann kommt schnell Frust auf. Die digitale Technik muss verlässlich sein.“ Nach Startschwierigkeiten mit vielen Problemen läuft das Computersystem an der Gesamtschule laut Hansen mittlerweile zuverlässig und stressfrei. Auf dem Weg zu einer optimalen technischen Ausstattung aller Klassenräume steht die noch junge Schule laut Hansen vor einer abschließenden Entscheidung: „Es ist so gut wie sicher, dass wir auf eine Lösung mit einer Projektionsfläche, einer Dokumentenkamera und einem Beamer sowie einem Audiosystem setzen werden. Damit können Filme, Bilder, Dateien und auch einzelne Seiten projiziert werden.“ Laut Hansen ist diese Kombination günstiger und auch einfacher zu handhaben als beispielsweise ein Whiteboard: „Dieses System ist interaktiv und es lassen sich Dateien auch abspeichern.“ Ein weiterer großer Vorteil ist laut Dirk Hansen die Möglichkeit, dass Schüler die Ergebnisse ihrer Arbeit vor der ganzen Klasse präsentieren können: „Da funktioniert die Umsetzung zwischen Analog und Digital sehr gut. Das kann ein Smartboard nicht leisten.“ Darüber hinaus kann die Projektionsfläche als normale Tafel und interaktiv zusammen mit dem Beamer, ähnlich einem Whiteboard, eingesetzt werden. Hansen: „Ich hoffe, dass wir es in diesem Jahr schaffen, die Hälfte der Klassenräume mit diesem System auszustatten.“

Analoge und digitale Welt im Selbstlernzentrum

Parallel dazu baut die Gesamtschule sukzessive ein Selbstlernzentrum mit Computerarbeitsplätzen, einer Bibliothek sowie Gruppentischen auf, in dem sich die analoge und die digitale Welt begegnen. Bis zur Klasse zehn besuchen die Schüler die Räumlichkeiten mit ihren Lehrern, in der Oberstufe dann ohne Begleitung. Dirk Hansen: „Das ist sicherlich besonders für die Schüler der Sekundarstufe II sehr interessant, weil sie dann ihre Freistunden, die durch das Kurssystem unvermeidlich sind, sinnvoll nutzen können.“

Problematisch ist es nach Ansicht des stellvertretenden Schulleiters, dass derartige Projekte bei einer sich im Aufbau befindlichen Schule praktisch neben der pädagogischen Arbeit erledigt werden müssen: „Da wünschen wir uns eine bessere personelle Ausstattung.“ Doch die ist nicht in Sicht – ganz im Gegenteil: „Durch die Digitalisierung des Unterrichts wird kein Schüler schlauer. Es krankt daran, dass wir seit Jahren glauben, wir könnten die Schüler mit weniger Lehrern auf den Weg bringen. Das ist leider ein Trugschluss. Gleiches gilt für die Bereiche der Schulsozialarbeit und der Übergangscoaches. Da sind viele Länder schon weiter als wir und investieren deutlich mehr Geld in ihr Bildungssystem.“

URL: http://www.haller-kreisblatt.de/lokal/halle/22074185_So-soll-die-Gesamtschule-digitalisiert-werden.html

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