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Geschrieben von Redaktion Gesamtschule am 24.11.2025

Lernen in der Metallwerkstatt von pensionierten Meistern



Mit einem einzigartigen Begabungsprojekt schafft die Gesamtschule Halle (Westf.) eine direkte Verbindung zwischen schulischem Lernen und echter Berufsrealität. Einmal pro Woche verlassen besonders interessierte und talentierte Schülerinnen und Schüler des siebten Jahrgangs das Klassenzimmer und arbeiten einen ganzen Vormittag lang in einer professionell ausgestatteten Ausbildungswerkstatt für Metalltechnik – geleitet von engagierten, pensionierten Metallbau- und Schlossermeistern, die ihr Wissen ehrenamtlich weitergeben.

In kleinen Gruppen erhalten die Jugendlichen dort Einblicke in verschiedene Metallberufe und sammeln praktische Erfahrungen, die weit über den regulären Unterricht hinausgehen. Sie planen, feilen, bohren, schweißen und fertigen eigene Werkstücke. Dabei lernen sie nicht nur fachliche Grundlagen und handwerkliche Präzision, sondern entwickeln auch Teamfähigkeit, Problemlösungskompetenz und Verantwortungsbewusstsein – Fähigkeiten, die sie sowohl im weiteren Bildungsweg als auch im Berufsleben stärken.

Schulleiter Matthias Geukes und die Projektverantwortliche Katharina Klement-Lempelius betonen unisono den besonderen Wert des außerschulischen Lernorts: „Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren enorm von der Expertise der pensionierten Meister. Sie erleben echte Werkstattkultur, lernen von jahrzehntelanger Berufserfahrung und entdecken dabei ihre eigenen Talente.“ Auch die ehrenamtlichen Ausbilder zeigen sich begeistert vom Engagement der Jugendlichen und freuen sich, ihr Fachwissen an die nächste Generation weiterzugeben.

Das Begabungsprojekt trägt dazu bei, berufliche Orientierung zu erleichtern und Interesse an technischen sowie handwerklichen Berufen zu wecken. Gleichzeitig fördert es den Austausch zwischen Jung und Alt – ein lebendiges Beispiel dafür, wie praxisnahe Bildung und gesellschaftliches Engagement erfolgreich zusammenwirken können.

Für die Schule ist das Projekt ein weiterer Schritt, Begabungen individuell zu fördern und Lernenden vielfältige Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Weitere Kooperationen mit regionalen Betrieben und Fachkräften sind bereits in Planung.