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Geschrieben von Christian Blaue am 17.06.2022Bericht aus dem Literaturkurs
Zum ersten Mal gab es in diesem Schuljahr an der Gesamtschule Halle einen Literaturkurs. Eine Theateraufführung auf die Beine zu stellen war also nicht nur für uns Schüler:innen etwas ganz Neues, sondern auch für die Schule. Zu Anfang konnten sich die meisten von uns nicht wirklich vorstellen, was da auf uns zukommt….
Zunächst haben wir uns im Literaturkurs mit verschiedenen Themen beschäftigt, wie zum Beispiel was Literatur überhaupt ausmacht, worauf man beim Schauspielern achten muss und wie man verschiedene Emotionen darstellt. Wir haben dann auch kleine Theaterstücke erarbeitet, die sich aus verschiedenen Interpretationsweisen des Gedichtes ,,Der Nebel” von Wolfgang Bächler zusammensetzten. Außerdem haben wir häufig Warm-ups und schauspielerische Übungen gemacht. Dazu gehörte auch das Reden mit Gegenständen mit verschiedenen Emotionen. 😉
Nach dieser kleinen Kreativarbeit, haben wir ein Theaterstück ausgewählt, welches wir aufführen wollten. Entschieden haben wir uns für ,,Ein Sommernachtstraum” von William Shakespeare. Nun begann die Auseinandersetzung mit dem Stück. Über mehrere Wochen haben wir zusammen als Kurs das Originalstück von Shakespeare gelesen, besprochen und in kleinen Gruppen die Akte umgeschrieben. Die abgewandelten Versionen der vier Akte ergaben schließlich unseren umgewandelten Sommernachtstraum.
Als der größte theoretische Teil geschafft war, teilten wir uns als Kurs in zwei Gruppen: Die Schauspieler:innen und das Orga-Team. In diesen Teams arbeiteten wir getrennt und wurden dabei nun per Videokonferenz von Frau Högemann begleitet. Während die Schauspieler:innen die Rollen verteilten, ihre Figuren näher kennenlernten und Szenen probten, kümmerte sich das Orga-Team um das Bühnenbild, die Werbung, die Requisiten und Co. Obwohl wir die meiste Zeit getrennt arbeiteten, gab es auch regelmäßige Treffen im ganzen Kurs, wo wir uns gegenseitig auf den neuesten Stand brachten. Nach den Osterferien 2022 gab es dann einen Lehrerwechsel, worauf Frau Neuhaus mit den Schauspieler:innen probte und Frau Petring das Orga-Team unterstützte. Was uns sehr gefallen hat, war, dass wir die Verantwortung getragen haben und somit frei entscheiden konnten, wie wir alles gestalten und tun.
Langsam wurde es aber ernst und das Datum der Aufführung rückte immer näher. Kurz vor der Aufführung stiegen die Aufregung, die Nervosität und die hysterische Angst, es zu vermasseln. Jedoch war die ganze Aufregung unbegründet. Am Tag der Aufführung klappte alles perfekt und ebenso während des Stückes. Alle konnten ihren Text und die Souffleusen wurden nicht ein Mal benötigt!
Insgesamt hat es uns im Literaturkurs sehr viel Spaß gemacht und wir haben zahlreiche positive Erfahrungen gesammelt. Durch die Arbeit an unserem Stück haben wir uns untereinander besser kennengelernt und sind als Kurs zusammengewachsen. Es war wertvolle Erfahrung in den beiden Teams auch einmal mit Mitschüler:innen zusammenzuarbeiten, mit denen man bis dahin nicht so viel zu tun hatte. Und gehören solche Erlebnisse nicht auch zum Abitur dazu? Trotz der anfänglichen Unsicherheiten eine Aufführung zu organisieren und auf der Bühne zu stehen, sind wir über uns hinausgewachsen: Unser „Sommernachtstraum“ war ein voller Erfolg!
Verfasst von Rozerin Sis