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Geschrieben von Christian Blaue am 15.08.2022

Bericht von einem außergewöhnlichen Praktikum



Mein Praktikum in der sächsischen Schweiz

Praktikum. Dieses Wort löst viele Reaktionen bei Schülern aus, egal in welche Klasse sie gehen. Die einen freuen sich darüber, da sie einen Blick in einen Beruf werfen können und eine kurze Pause vom Unterricht bekommen, andere stöhnen innerlich auf, weil sie sich jetzt mit Bewerbungsschreiben auseinandersetzen und einen möglicherweise interessanten Beruf finden müssen. Und manche haben das Problem, dass sie zwar zu einem Beruf tendieren, der aber nicht in Halle und Umgebung vertreten ist.
Dies war auch mein Problem. Mein Interessengebiet liegt im Biologischen und Naturwissenschaftlichen. Außerdem wollte ich schon immer wissen, wie man im Nationalpark arbeitet. Also bewarb ich mich eben dort, ohne wirklich mit einer Zusage zu rechnen. Umso überraschter war ich, als eben doch eine kam: Vom Nationalpark Sächsische Schweiz, in der Abteilung Umweltbildung. Das Angebot war großartig und ich hatte sogar die Möglichkeit, in einer günstige WG zu übernachten, die extra für freiwillige Mitarbeiter gedacht war.
Nun musste ich nur noch mit meinem Beratungslehrer sprechen, da es eigentlich hieß, dass man das Praktikum nur in einem begrenzten Radius machen sollte, da es während der Zeit auch Praktikumsbesuche geben würde. Doch mein Beratungslehrer setzte sich für mich ein und letztendlich entschieden wir uns, den Besuch per Videokonferenz zu machen.
Zum Glück, denn diese zwei Wochen waren unglaublich! Ich habe so viel über die Natur und die Sächsische Schweiz erfahren. Ich musste meine Ängste und Sorgen überwinden und habe dadurch Erfahrungen gemacht, die ich sonst verpasst hätte. Klettern im Sandsteingebirge, Übernachtungen im Freien und diese unglaublichen Sonnenuntergänge zum Beispiel.
Also sucht ruhig auch außerhalb nach Praktikumsplätzen, solange ihr die Möglichkeit habt, dort auch hinzukommen. Wer weiß, vielleicht leben ja Verwandte in der Nähe. Wenn ihr offen mit euren zuständigen Lehrern kommuniziert, wird sich sicher eine Lösung finden, die die Distanz überwindet.

Emma Bölle, Q1